Oliven und Olivenholz - Ernte & Nutzungsarten
Bis zur ersten Olivenernte dauert es oft sechs Jahre oder mehr. Die Ernte wird meistens Mitte Oktober, oder zum Teil auch in einigen Regionen im März durchgeführt. In einigen Regionen werden Netze ausgelegt, um die herunterfallenden Oliven zu sammeln, in anderen Regionen wird noch traditionell von Hand oder mit einem Kamm gepflückt. Eine andere Erntemethode ist das Absägen ganzer Äste. In diesem Fall werden die Oliven anschließend maschinell abgepflückt. Diese Methode hat einerseits den Vorteil, dass man die Bäume damit in die bestmögliche Größe zurückschneidet und andererseits kann das übrig gebliebene Holz als Brennholz genutzt werden.
Hauptsächlich wird aus den Olivenfrüchten Olivenöl hergestellt. Olivenöl wird zum Braten, Kochen, und als Öl für Salate und kalte Gerichte wie Tomaten mit Mozzarella und Basilikum verwendet. Speziell das hochwertige Öl für die Küche wird im Tropf-Verfahren gepresst. Anschließend wird das Öl vom Wasser getrennt, indem man es entweder einige Zeit stehen lässt oder zentrifugiert. Die zweithäufigste Nutzungsart ist die Verwendung der Olivenfrucht als Nahrungsmittel. Direkt vom Baum gepflückt ist die Olive leider kaum genießbar. Durch Einlegen in Öle und gleichzeitiges Würzen wird deren natürliche Bitterkeit überdeckt, um sie in dieser Form für Brot, Salat, Beilagen oder und Saucen weiter zu verarbeiten. Speziell in der mediterranen Küche wird die Olive in vielen Arten zubereitet und ist sehr beliebt. Es ist eine lange Tradition, dass in jeder typischen italienischen Bar eingelegte Oliven (meist kostenlos) als Knabberei zum Drink gereicht werden.
Nachdem die Bäume keine Früchte mehr tragen, da sie zu alt und zur Nahrungsmittelherstellung ungeeignet sind, wird der Baum abgeholzt und die Wurzeln sowie das Olivenholz zur Herstellung von Möbeln, Instrumenten und wie in unserem Fall zu Küchengeräten und anderen nützlichen Gebrauchsgegenständen verarbeitet.
Auf Grund dieser umfassenden Nutzungsmöglichkeit verdankt der Olivenbaum seinen hohen Stellenwert, speziell im mediterranen Raum. In einigen Ländern wird er noch heute als „Baum des Lebens“ verehrt und einige kulinarischen Feste werden noch heute ihm zu Ehren gefeiert.